Ist die Vertragsverlängerung von Perez seltsam? Ganz und gar nicht, meint Hakkinen
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Die Überraschung über den neuen Vertrag von Sergio Perez bei Red Bull Racing ist groß, aber nicht für Mika Hakkinen. Stattdessen findet der zweifache Weltmeister und aktuelle Analyst es äußerst verständlich, dass sich der österreichische Rennstall für einen längeren Verbleib des Mexikaners entschieden hat. ,,Es ist wichtig, dass sich die Fahrer in einem Team gegenseitig pushen, aber es ist auch wichtig, dass man Harmonie hat", sagt der Finne bei Unibet.
Die letzten beiden Rennen in Imola und Monaco waren - gelinde ausgedrückt - schwierig für Perez. Bei den Grands Prix davor holte der Mexikaner drei zweite Plätze und einen dritten in China. In dieser Saison gelang es ihm nicht einen Moment lang, seinen Teamkollegen Verstappen herauszufordern. Laut Hakkinen ist das genau der Grund, warum Perez eine neue Verpflichtung unterschreiben sollte.
Teamkollegen sollten nicht aneinander geraten
,,Es ist wirklich wichtig, dass die Fahrer nicht miteinander in Konflikt geraten, denn das kann ein Team komplett zerstören", sagte Hakkinen und bezog sich dabei auf seine eigene F1-Karriere. Der Finne hatte zwar schnelle Teamkollegen, aber dadurch, dass er genau der Schnellste von beiden war, sorgte er natürlich dafür, dass er zum Beispiel die optimale Strategie und den Schwerpunkt bei der Entwicklung des Autos bekam.
,,Deshalb kann es mit der Zeit so aussehen, als würde ein Team einen Fahrer gegenüber dem anderen bevorzugen. In Wirklichkeit ist es aber so, dass der schnellere Fahrer die Leistung und die Daten generiert, die die Entwicklung des Teams vorantreiben", erklärt Hakkinen abschließend.
Alpine das Gegenbeispiel
Während der Finne versteht, dass Perez bleibt, weiß er auch, dass Alpine sich gerade von Esteban Ocon verabschiedet hat. Das war ein eklatantes Beispiel für das Verschwinden der Harmonie zwischen den beiden Fahrern, und deshalb ist es klug, einen von ihnen gehen zu lassen, so Hakkinen.